Das Zweite Vatikanische Konzil

Ein Buch - Eine bislang ungeschriebene Geschichte - beschäftigte mich, im Bezug auf die Familiensynode 2014/15 in Rom, als mich ein Priester bat, in seiner Pfarrei über die Bischofssynode zu sprechen.

Das Buch, das bislang schon lange im Regal keines Blickes zugedacht war, zog mich nun regelrecht an. Und sicherlich werde ich es mehrfach lesen müssen, um zu begreifen was da alles los war ... und es handelt sich hier nicht um Spekulationen - oder s.g. Verschwörungstheorien o.ä. ...

Als ich auf die Seiten zu Kapitel 4 Abs. 6. "Die marianische Frage" kam, konnte ich mir nur noch die Hände über den Kopf schlagen.

Es ist die Rede vom "Maximalisten" und "Minimalisten" auf dem Konzil [wobei letztere knapp die Mehrheit von 40 Stimmen hatten, um die Mariologie regelrecht in die Schranken zu weisen], die mich fragen lässt: geht es um den Willen Gottes - oder geht es um die -isten? (vgl. Seite 352 - 364)

Wer meint, dass die "Mutter des Herrn" zu viel Raum hat, sagt auch: Gott muss sich geirrt haben, durch eine Frau die Welt zu retten. Denn ER hätte es ja auch anders machen können. Und doch erwählte ER diese Frau, namens Maria, um Mensch zu werden, eben um diese Menschheit zu retten.

Oder, wie ich immer vortrage: Gott kam durch Maria zu uns - ergo wünscht ER, dass wir auch durch Maria zu IHM kommen.

Die Weisheit Gottes ist keine Einbahnstraße, sondern Seine Gnadenordnung hat den Sinn, dass wir tun wie ER getan. Durch Maria, durch das Kreuz!

Natürlich kann das jeder für sich halten, ob er das (nicht) annimmt. Aber unter den Hirten - der Leitung - der Kirche, den Willen Gottes durch so knappe Abstimmungsergebnisse (1074 zu 1114) zu bestimmen, wie viel Raum der Mutter Gottes - das was Gott am meisten liebt - zu geben ist ... halte ich nicht nur für bedenklich, sondern höchst fraglich.

In Teilen ist immer noch eine qualifizierte Mehrheit (ergo 2/3) von Nöten.

Wenn ich, als ehem. Protestant verstanden habe, wie wichtig diese "Verbindung" / Zusammenhänge für diese Menschheit sind, warum können das andere nicht verstehen? Wessen Geist hindert etwas zu verstehen, das Gottes ist!

Ich will mich ganz sicher nicht über das Lehramt stellen, ganz im Gegenteil - aber es gibt Fragen (die ich auch teilweise gestellt habe) auf die ich KEINE Antworten bekomme, von denen die uns doch lehren sollten.

Ein Priester meinte, dass ich wohl zu den "Maximalisten" gehöre und deswegen nicht die richtigen Antworten erwarten kann von den anderen s.g. Hirten; denn diese wollen abbauen und nichts was ihrem Sinn nicht entspricht ein- bzw. hinzufügen.